Paradiesische Tage auf dem Dhaalu Atoll
In meiner Kindheit waren die Malediven meine Vorstellung davon, wie das Paradies auf Erden aussehen könnte. Lang ist das so geblieben. Bis ich vor 6 Jahren das erste Mal tatsächlich auf Dhigu angelandet bin. Da wurde meine Ahnung zur Realität. Diese Farben, dieses Licht, diese Pflanzen, dieser unvorstellbar weiße, feine Sand und dieses unglaublich türkis-blaue Meer mit seinen natürlichen Bewohnern. Also war klar wie Kloßbrühe, dass das nicht mein letzter Aufenthalt auf den Malediven bleiben darf.
Nachdem Dhigu ganz nah an der Hauptstadt Male liegt, und man mit dem Speedboot in rund 30 Minuten dort ist, wollte ich diesmal in den Süden.
Das bedeutet, nach dem rund 10 stündigen Flug steht ein weiterer auf dem Programm, der uns zum Dhaalu Airport bringt. Nach weiteren 20 Minuten mit dem Speedboot ist endlich das Kandima Resort erreicht. Kandima unterscheidet sich an einem Punkt wesentlich von den rund 1.500 Malediven Inseln. 
Korallen Riffs sterben ab 29 Grad Wassertemperatur
Am einladenden Steg erwartet uns Anna. Die hübsche Polin nimmt uns in Empfang und gibt uns einen Überblick über das, was Kandima seinen Gästen zu bieten hat. Verschlungene Wege führen zu den Villen. Und weil die Wege nicht wirklich kurz sind, gibt es einen Shuttle Service mit E-Mobilen, der alle 10 Minuten fährt.

Luft und Wasser auf den Malediven variieren kaum über das Jahr hinweg. Nachts sind 28 Grad, tagsüber um 31 Grad üblich. Selbst ein Regenschauer ändert daran wenig. Die Luftfeuchtigkeit steigt nur noch etwas höher. Im April beginnt die Regenzeit hier mitten im indischen Ozean. Die ersten beiden Nächte freut man sich über die Klimaanlage, danach gewöhnt man sich an das Klima und auch an die um 4 Stunden verschobene Tageszeit. Während der Mittagszeit freut man sich über Schatten, da legen sich nur die wenigsten in die pralle Sonne. 
Jeder Blick labt die Seele
Der indische Ozean stellt prächtige 28 Grad Wassertemperatur bereit. Für mich perfekt. Anderen vielleicht schon zu warm. Mein erster Weg nach dem Aufwachen führt mich jeden Morgen ins dieses wunderbar klare Meer.

Das Paradies der Malediven Atolle ist massiv gefährdet, nicht zuletzt wegen der stetig ansteigenden Pegelstände der Weltmeere.
Manche sagen, der Urlaub auf einem Malediven Atoll sei womöglich langweilig. Mag sein, dass nach 14 Tagen eine gewisse Gewöhnung eintritt. Bis dahin kann ich mich nicht satt sehen, an diesem Paradies. Sport, Massagen oder Delphin-Touren (ein Muss) machen den die Tage kurzweilig. Und natürlich auch das Essen hier.
Wer Fisch mag ist her richtig. Frischer bekommst Du ihn nicht. Die Köche halten Thunfisch und Co im Meer in Käfigen gefangen, bis sie gebraucht werden. Roher Thunfisch mit Mango-Soße blieb über die gesamte Zeit hier mein kulinarischer Favorit. Mittags und auch am Abend ist die Auswahl an Buffet groß, das wird auch nach 10 Tagen nicht langweilig. Neben den Fischen sind die tropischen Früchte aus heimischem Anbau meine saftig-frischen Lieblinge. Angetan haben es mir die säuerlichen xxxx Früchte, die nach dem Essen besser wirken und schmecken, als jeder Schnaps.
Nix zum meckern? Klar doch, ich bin ja Deutscher. Die Preise für das Vergnügen hier sind einfach zu hoch vor dem Hintergrund der geringen Lohnkosten hier. Für eine kleine Familie sind je nach Saison und Versorgungsgrad hier pro Woche locker mal 6.000 bis 8.000 Euro fällig. Das ist schon ne Menge Holz. Und auch die lange Anreise will in Kombination mit dem Jetlag in beide Richtungen mindestens 2 Tage und Nächte lang verdaut sein. Und beim wohligen Spaziergang durch das seichte und warme Meer gilt es auf Stingrays zu achten oder noch besser stets den Stingray Shuffle zu tanzen. Also durch Wasser schlurfen, anstatt mit großen Schritten auftreten. Denn das mögen sie Stingrays nicht. Wer auf sie tritt, bekommt ihren Stachel schmerzhaft zu spüren. Das sollte man vermeiden, sagt Thomas, der deutsche Arzt aus Chemnitz, der 14 Tage ärztlichen Dienst mit Urlaub auf Kandima verbindet, Das wars dann aber auch schon. Die Malediven bleiben für mich ein Paradies auf Erden.





















