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Šibenik – Dalmatien – viel mehr als nur Meer

Kroatien Dalmatien Meer
Klares Wasser ist typisch für das Meer in Dalmatien

„Šibenik war schon immer beliebt“, sagt Sunci mit einem Augenzwinkern. Denn in der Vergangenheit hatten kriegsführende Nationen immer ein Auge auf die Stadt an der dalmatinischen Adria geworfen, die sie für ihre strategischen Zwecke nutzen wollten. Die historischen Burganlagen über der Stadt machen noch heute deutlich, wie interessant deren erhöhte Position mit dem Blick über die Ein- und Ausfahrt zum freien Meer gewesen ist.

Altstadt von Sibenik
die Altstadt von Siebzig mit ihren engen Gassen

Die pittoreske Altstadt von Šibenik, direkt unterhalb den Wehranlagen, mit ihrer berühmten Jacob Kathedrale, die längst zum Weltkulturerbe erklärt worden ist, gibt beim Bummeln durch die alten Gassen immer wieder Blicke auf die Adria frei. Einfache Cafés versprechen Erfrischungen. Unten am Hafen locken Touristenboote zur erlebnisreichen Fahrt durch die verwinkelten Meeresarme und in unberührte Buchten.

Sibenik
Sibenik

Vor dem Krieg mit Serbien haben die Menschen in Šibenik Arbeit in der Industrie oder beim Militär gefunden. Längst stehen die Militäranlagen leer. Brachen zeugen von der industriellen Geschichte. Die Stadt hat den Weg zum Tourismus-Resort eingeschlagen. Auf einer Halbinsel am Rand der Stadt waren früher Häftlinge sicher untergebracht. Hier ist eine Marina entstanden, die durchaus an Monaco erinnert. Edle Yachten und teure Segelboote liegen hier. Deutsche und Österreicher schätzen die Hafenanlage als Basis für ihre Cruises durch die weitläufigen Meerarme. Hier ist es ein Leichtes, von der Natur verwöhnte Buchten zu finden, in denen man frei von lästigen Blicken ist.

Blick aus dem Zimmer des D Resorts auf den Yachthafen
Blick aus dem Zimmer des D Resorts auf den Yachthafen

Auf dieser Halbinsel, direkt neben dem Yachthafen ist eine moderne Hotelanlage entstanden. Schon von Weitem ist das einen Schiffsrumpf erinnernde Gebäude zu erkennen. Wer kühles Hoteldesign mag, der sollte sich einen Blick in die Lobby und die Außenanlagen nicht entgehen lassen. Jedes der modern eingerichteten Zimmer verwöhnt hier mit Blick aufs Wasser. Das Restaurant nutzt in der obersten Etage die unvergleichliche Lage perfekt.

D Resort in Sibenik
D Resort Sibenik

Ob hinter der verglasten Fassade oder draußen, hier vergisst man ob des fantastischen Blicks beinahe Essen und Trinken. Aber nur beinahe. Wäre schade. Denn was die Küchenchefs hier zaubern, sollte man sich nicht entgehen lassen. Mein Favorit? Frischer gegrillter See Barsch aus dem Meer bei Šibenik mit konzentriertem Tomatenpüree, Artischocken und Kartoffelstampf. Ein Gedicht. Oberkellner Petar könnte in jedem Top-Restaurant der Welt anheuern.

Hafen bei Siebzig
Hafen bei Siebzig

Doch genug in lukullischen Köstlichkeiten geschwelgt. Wer in Šibenik ist, darf sich den Besuch des Nationalparks Krka nicht entgehen lassen. Hier hat die Natur den Kroaten ein unvergleichliches System von Wasserfällen in tropisch anmutender Pflanzenwelt geschenkt. Von Holzstegen aus kann man in rund einer Stunde dieses Labyrinth erkunden. Wer mehr Zeit hat, findet hier einen ganzen Tag lang Beschäftigung in der Natur. Am unteren Rand der Wasserfälle lockt ein Bad im von der Sonne erwärmten Wasser der Kaskaden nach ihrem anstrengenden Weg in die Schlucht. Hier her kann man auch vom Meer aus kommen.

Bootsführer bieten ihre Dienste an. Allerdings sollte man nicht erwarten, hier allein zu sein. Auf den schmalen Holzstegen entstehen selbst an Werktagen immer wieder Menschenstaus, weil diese unglaubliche Welt aus Pflanzen und Wasser ja auf den Fotospeicher gebannt sein will. Etwa 15 Euro kostet der Eintritt hier, der jeden Cent wert ist.

Nationalpark Krka
Nationalpark Krka mit Wasserfällen

Wer gut zu Fuß ist, kann vom Ende der bereits beschriebenen Halbinsel eine Wanderung über einen von der Europäischen Union mitfinanzierten Weg Richtung freies Meer unternehmen. Dieser 3,5 Kilometer lange Wege (7 Kilometer hin und zurück) führt bergauf und bergab. Zunächst zu Erhebungen hin, von denen man weit übers Land und Meer sieht. Je näher wir dem freuen Meer kommen, umso flacher verläuft der Weg. Nach rund zwei Dritteln der Strecke lädt eine flach auslaufende Bucht zum wohlverdienten Bad im Meerwasser ein. Etwa 4 – 5 Stunden sollte man einkalkulieren, bis man wieder den Ausgangspunkt erreicht hat.

Nationalpark Krka
Nationalpark Krka – unvergleichliche Wasserwelt

Kulinarisch bietet die Küstenregion in Dalmatien eine reiche Auswahl an Fleisch- und Fischgerichten. Lokalales Bier ist ebenso zu empfehlen, wie die kroatischen Weine, die allerdings ihren eigenen Charakter haben.

Nationalpark Krka
Nationalpark Krka mit seinen Stromschnellen

Wie kommt man denn am besten nach Dalmatien? Wer gern Auto fährt und genügend Zeit für eine Zwischenübernachtung mitbringt, der braucht runde 12 Stunden nach Sibenik. Schneller geht es mit dem Flugzeug. Von Baden-Baden aus fliegt eine irische Billig-Linie 2 x pro Woche in etwas mehr als einer Stunde direkt nach Zadar. Unser Tipp: Mieten Sie sich von Zuhause aus einen Leihwagen ab dem Flughafen Zadar. Die Preise sind günstig, ab etwa 15 Euro pro Tag und der Mietwagen bietet die Möglichkeit flexibel und unabhängig an jeder schönen Stelle anzuhalten und zu verweilen. Wir empfehlen für die 90 Kilometer von Zadar nach Sibenik nicht die gebührenpflichtige (etwa 3 Euro) zu nehmen. Die Landstraße läuft ganz nah entlang der Küste und bietet unzählige Punkte, an denen sich ein Stopp lohnt. Direkt am Meer liegende Restaurants locken mit einfacher, aber geschmackvoller Küche zu günstigem Preis.

Blick auf Sibenik
Blick auf Sibenik

In der Region um Sibenik gibt es noch mehr zu erkunden. Ganz nach Gusto lohnt hier ein informationsreicher Blick ins Internet. Durch die kurze Anreise bietet sich auch ein Trip über verlängerte Wochenende an. Denn von Offenburg aus braucht man mit dem Auto länger an den Bodensee, als mit dem Flieger nach Zadar.

D Resort Sibenik - traumhaft schöne Poolanlage
D Resort Sibenik – traumhaft schöne Poolanlage

 

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