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Villa Kennedy – Stilvolle Oase im wilden „Mainhattan“

Heute ist die Villa Kennedy in Frankfurt Sachsenhausen ein klassisches und doch ungewöhnliches 5-Sterne-Superior-Hotel. Der stilvolle Bau steht an der Frankfurter Kennedyallee, im Villenviertel, am südlichen Ufer des Mains. Das Haus liegt ruhig, aber dennoch zentral, von Grünanlagen umgeben. Eine Oase für den Rückzug von der Hektik der Stadt. Aber auch wer das pralle Leben sucht, wird hier schnell fündig. Angesagte Bars und Restaurants sind einen Katzensprung entfernt. Zudem ist das Frankfurter Museumsufer nur einen fünfminütigen Fußweg weit entfernt. Nah auch das Bankenviertel und das Messegelände der Mainmetropole. In zehn Minuten ist man zu Fuß bequem am Frankfurter Hauptbahnhof. Die gleiche Zeit braucht man mit dem Auto zum Frankfurt International Airport.

Die Geschichte des Hauses

Die Villa Kennedy wurde einst um die denkmalgeschützte Villa Speyer herum errichtet, ein im Jahr 1901 erbautes Familienhaus. Der Architekt Alfred Günther hat das Gebäude in den Formen der Gotik und der Renaissance und mit einer Werksteinfassade entworfen. Bauherr des Gebäudes an der damaligen Forsthausstraße 62 (heute Kennedyallee 70) war der jüdische Bankier Eduard Beit von Speyer. Die Unternehmerfamilie Speyer war eine der vermögendsten zur Zeit des Kaiserreichs. In den Wirren des Nazi-Regims wurde die Villa 1938 „arisiert“ und ging in das Eigentum der Stadt Frankfurt über.

„Villa Kennedy“ wird das Areal heute zu ehren von John F. Kennedy genannt, der im Jahr 1963 Frankfurt besuchte. Am 25. Juni, ein Tag vor seiner berühmter Rede in Berlin, besuchte John F. Kennedy auch Frankfurt. Kennedy fuhr in einer offenen Limousine durch die Main-Metropole, wo ihm 60.000 Zuschauer begeistert zu jubelten. Hin und wieder stoppte der Konvoi, weil Kennedy Hände schütteln wollte. Der Weg zum Flughafen führte ihn entlang der Straße, an der heute die Villa Kennedy liegt. Nach seinem Tod, später im gleichen Jahr, wurde die Straße von der Stadt Frankfurt in seinem Gedenken in „Kennedyallee“ umbenannt.

Innenhof und Garten schirmen die Welt ab

Anfang der 2000er Jahre erwarb ein Investor das gesamte Anwesen, ließ die Villa Speyer umplanen und durch Neubauten erheblich erweitern. In der ehemaligen Villa Speyer befindet sich heute die Hotellobby. Im sogenannten „Turm“, die „Georg Speyer Suite“, die mit 326 Quadratmetern als eine der größten Präsidentensuiten Europas gilt. Die Villa erhielt ihr im Zuge der Renovierung ihr ursprüngliches Fassadenbild zurück, das durch Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main verloren gegangen war. Dabei wurden insbesondere der Giebel und der Fassadenschmuck erneuert und das aus der Nachkriegszeit stammende oberste Geschoss abgetragen und die ursprüngliche Fassung rekonstruiert. Pächter ist heute die Rocco-Forte-Gruppe.

Küche und Keller voller Genüsse

Die Neubauten, die heute 90 Prozent des Hotel-Komplexes ausmachen, wurden in den gleichen historisierenden Formen und einer sorgfältigen Architektur mit ursprünglichem Fassadenmaterial ausgeführt. Die Villa Kennedy stellt sich heute als geschlossenes Ensemble dar, das, obwohl weitgehend im 21. Jahrhundert errichtet, dem Typus des großen Palast-Hotels der vorhergehenden Jahrhundertwende entspricht. Das 5-Sterne-Superior-Hotel zählt aktuell 163 Zimmer und Suiten, von denen etliche jüngst aufwändig und liebevoll im Stil des minimalistischen Luxus renoviert worden sind. Vom Verkehr der Stadt abgeschirmt sitzt man im großen Innenhof wie in einer Oase der Ruhe. Hier kann man sich von der ausgezeichneten Küche und dem sachkundig gefüllten Keller verwöhnen lassen und die Welt um sich herum – zumindest für Stunden – vergessen. Unser Dessert-Tipp: Tiramisu mit Nougat Eis und Blaubeeren  – ein wahres Gedicht.

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Eine Nacht in der Villa Kennedy ist selbstredend kein billiges Vergnügen. Zimmer gibt es ab 350 Euro. Die frisch renovierten Suiten wollen mit 1.650 Euro pro Nacht bezahlt sein. Die teuerste Suite ist auch außerhalb der Messezeiten nicht unter 15.000 Euro zu haben.

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Übrigens: Für John F. Kennedy wären die Preise kein Problem gewesen.